Im Zuge der Klimawoche in der Gemeinde Wadersloh vom 19.-23.09.2022 führte die Sekundarschule Wadersloh am Mittwoch einen bunten Projekttag zu verschiedenen Aspekten des Klimaschutzes durch. Im Fokus standen Nachhaltigkeit und Müllvermeidung, jedoch gab es auch Angebote zu verschiedenen anderen Themen.
Insgesamt standen 15 Workshops für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 8 bereit. Die Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarschule hatten sich im Vorhinein ein vielfältiges Programm ausgedacht, in dem sowohl die praktischen als auch die theoretischen Fähigkeiten der Schüler*innen gefordert waren. Kreativität wurde den ganzen Vormittag lang großgeschrieben, sei es beim Basteln von Instrumenten aus Müll oder Obstnetzen aus Stoffresten, dem Upcyceln von alten Konservendosen zu lustigen Deko-Bienen oder dem Gestalten von Slogans für die Schulmülltonnen. Praktische Tipps für ein nachhaltiges Leben gab es auch in vielseitiger Form: Der Schulgarten ist jetzt um eine Wurmkiste reicher, in der Küchenabfälle auf ganz natürliche Art und Weise zu Kompost und schließlich nährstoffreicher Blumenerde wird. Schüler*innen, die diesen Workshop besuchten, kennen jetzt übrigens auch den Unterschied zwischen Regen- und Kompostwürmern.
Für das leibliche Wohl der menschlichen Projektteilnehmer war auch gesorgt: Aus einer Gemüse- und Obstkiste, die von einem ortsansässigen Gemüsehof gestiftet wurde, schufen Schüler*innen unter Anleitung leckere vegane und nachhaltige Brotaufstriche. Die Menge reichte sogar noch, um im Anschluss an die eigene Verköstigung umliegende Workshops mit Kostproben zu versorgen. Andere Workshops hatten hingegen einen eher informativen Charakter. Sie informierten über Plastikmüll im Meer, die Verschwendung von Lebensmitteln in unserem Alltag oder boten kleine naturwissenschaftliche Experimente zum Nachweis von Mikroplastik in unserer Zahnpaste und Kosmetika.
Rund um die Schule gab es viele aktive Schüler*innen zu sehen. Auf der Suche nach Entsorgungsmöglichkeiten im Ortsteil Wadersloh durchstreiften einige Siebener und Achter den Ort in Form einer Foto-Safari. Gleich zwei Workshop-Gruppen entsandten eine Menge Teams, um das Schulgelände und umliegende Bauernschaft-Straßen von Müll zu befreien. Zwei Gruppen verließen das Schulgelände sogar mit dem Bus. Die eine hatte das Betriebsgelände der AWG in Ennigerloh zum Ziel, wo sie in der hauseigenen Wertstoffwerkstatt an Miniaturen von Mülltrennungsmaschinen die großen Prozesse hautnah nachempfinden konnten. Eine andere Gruppe fuhr zum Klimapark nach Rietberg, wo sie an einer GPS-Rallye mit klimatischen Inhalten teilnahmen.
Neben den vielen, eigens von den Lehrer*innen der Sekundarschule erdachten und durchgeführten, Workshops waren auch einige externe Partner zu Gast. Bei den Klima Teens von Energy4Climate ging es um Plastikmüll. Innerhalb kleiner Experimente wurden verschiedene Aspekte rund um das Thema erfahrbar gemacht. Die neunten Jahrgänge hatten ein eigenes Programm. Während ein Großteil der Stufe sich mit einer interaktiven Lernlandkarte beschäftigte, bekam jeweils eine Klasse Input zum Thema alternative Energien. Hierfür besuchte uns eine Referentin der Deutschen Umwelt-Aktion e.V. aus Münster und gab ihre Expertise an die Schüler*innen weiter.
Insgesamt war der Projekttag mehr als gelungen und ein voller Erfolg. Viele Beteiligte wünschten sich, nicht nach der sechsten Stunde zu enden, sondern sich einen ganzen langen Schultag dafür zu nehmen. Für künftige Vorhaben dieser Art wird dies ebenso berücksichtigt werden, wie der Wunsch eine gemeinsame Präsentation der Arbeitsergebnisse zu machen.
Autor: M.Mucha